Kippfenster: Gefahr für Katzen
Wenn es draußen wärmer wird, lüftet man öfter die Wohnung und lässt vermehrt die Fenster auch mal offen. Vergisst man ein gekipptes Fenster aber und hat Katzen zu Hause, kann das schnell zur Gefahr werden.
Jeder Katzenbesitzer sollte es wissen: Offene Fenster, sowohl komplett offen als auch gekippt, können für Katzen gefährlich werden und durch Einklemmen oder das Herabstürzen der Katze lebensbedrohliche Folgen verursachen. Doch auch wenn man noch so umsichtig ist, kann es mal passieren, dass man ein Kippfenster vergisst zu schließen, wenn man das Haus verlässt. Welche Folgen das haben kann und wie man seine Fenster sicher gestalten kann, damit nichts mehr passiert, beschreiben wir hier.
Kippfenster bergen große Gefahren
Lässt man seine Fenster im Haus oder in der Wohnung gekippt, kann es passieren, dass die Katze versuchen will, durch dieses heraus zu klettern und nach draußen zu gelangen. Durch den ungünstigen Spalt bleibt die Katze aber oft beim Versuch heraus zu gelangen darin hängen und rutscht immer tiefer in den immer schmaler werdenden Spalt ab. Katzen schaffen es oftmals, mit dem Kopf, der Brust und dem Bauch durchs gekippte Fenster, bleiben aber dann mit dem Becken im Spalt hängen. Dadurch wird sie im Kippfenster eingeklemmt.
Gefährliche Verletzungen durch Einklemmen im Kippfenster
Hat die Katze versucht, durch das Kippfenster nach draußen zu gelangen und ist im Spalt hängen geblieben, kommt es durch das Einklemmen im viel zu schmalen Spalt zu Quetschungen an inneren Organen. Oft versucht die Katze sich selbstständig und panisch aus dem Kippfenster zu befreien, was nicht klappt und zu Wirbelsäulenverletzungen führen kann.
Die Folgen sind fatal: es kann zu Lähmungen der Hintergliedmaße und teilweise Thrombosen der großen Gefäße kommen. Das Ganze nennt sich auch das “Kippfenstersyndrom”. Je länger eine Katze im Kippfenster eingeklemmt ist, umso mehr ist die Blutversorgung gestört und umso schlimmer können die Folgen sein. Die Symptome eines Kippfenstersyndroms sind meist gelähmte Hinterbeine mit teilweise kalten Pfoten durch die verminderte Durchblutung, Thrombosen in den Bauchgefäßen, Schäden an inneren Organen wie Blase und Darm oder auch Nierenschäden. Diese Symptome sind leider häufig irreversibel und viele Katzen versterben daran oder müssen eingeschläfert werden.
Das “Kippfenstersyndrom” vorbeugen - so geht’s!
Damit es gar nicht erst zu derart schlimmen Verletzungen und Symptomen kommen kann, ist es gut, die Katze davor zu schützen, überhaupt in einem offenen Kippfenster eingeklemmt zu werden. Man kann spezielle Vorrichtungen selbst bauen oder kaufen, mit denen man mit gekippten Fenstern ohne Gefahr für die Katze lüften kann. Die einfachste Methode ist ein Handtuch, das man in den unteren Spalt stopft, damit es, sollte die Katze versuchen heraus zu klettern, nicht zu einem Abrutschen in den schmaleren Teil des Spalts kommen kann. Man kann in das Kippfenster auch verschiedene Bretter einklemmen oder ein Netz, damit man zwar lüften, die Katze aber nicht hinaus klettern kann (zB. Schutzgitter für Kippfenster aus der Tierhandlung von Trixie oder AniONE). Auch ein Balkon sollte katzensicher gestaltet werden, um Abstürze vom Geländer aus großer Höhe zu vermeiden. Denn auch hier kann es zu schwerwiegenden Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Wirbelsäulenverletzungen kommen.