Was dürfen Hunde nicht fressen?

Dr. Anna-Katharina Marten, Tierärztin

Dr. Anna-Katharina Marten

Tierärztin

**Inhaltsverzeichnis **

  1. Was dürfen Hunde nicht essen?
  2. Was ist für Hunde alles giftig?
  3. Dürfen Hunde Brot und Getreide fressen?
  4. Welches Obst dürfen Hunde nicht fressen?
  5. Welches Gemüse dürfen Hunde nicht fressen?
  6. Warum sind Kakao & Schokolade giftig für Hunde?
  7. Hunde dürfen Knochen fressen! Oder?
  8. Was dürfen Hunde nicht fressen - PDF + Liste zum Ausdrucken
  9. Fazit

Dürfen Hunde Brot essen? Und wie sieht eigentlich mit Äpfeln und Bananen aus? Lebensmittel, die Hunde besser nicht fressen sollten im Überblick.

Was dürfen Hunde nicht fressen?

Wenn es um das Füttern des liebsten Vierbeiners geht, stellen sich viele Fragen. Schließlich haben Hunde nicht immer Gourmet-Hundefutter bekommen und das Essen auf unseren Tellern scheint auch grundsätzlich eine Spur attraktiver, als das, was so im Hundenapf serviert wird.

Dieser Beitrag gibt dir basierend auf gesunden Tieren, einen Überblick darüber, was Hunde fressen dürfen und was lieber nicht in den Napf kommt. Wie beim Menschen gilt auch bei Hunden:** Nicht jeder Hund verträgt jedes Lebensmittel. **Manche Hunde haben ebenso Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten, wie du sie auch vom Menschen kennst.

Wenn du dir unsicher bist, was dein Hund fressen darf und was nicht, oder ob womöglich Allergien bestehen könnten, helfen die erfahrenen Pfotendoctor Tierärzte dir in einer ersten Beratung gerne weiter.

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Grundsätzlich dürfen Hunde nichts fressen, was sehr fettig und sehr stark gewürzt ist.** Zu fettige Speisen** führen zu Verdauungsproblemen und können Erbrechen und Durchfall auslösen. Im schlimmsten Fall bis hin zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sehr salzige Speisen können die Nieren schädigen, während andere **starke Gewürze **die Schleimhäute reizen. Wenn du dem Betteln deines Lieblings nach einem Stück Peperoni-Käse-Pizza nachgibst, tust du ihm also keinen Gefallen. Im Gegenteil.

Möchtest du deinem Hund mit Essensresten oder speziell gekochten Mahlzeiten etwas Gutes tun, informiere dich vorher immer genau, was für die meisten Hunde verträglich und gesund ist. **Hunde haben einen anderen Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen als der Mensch **und somit andere Anforderungen an die Ernährung.

Trotzdem gilt, dass die richtigen Sorten Obst und Gemüse fachgerecht zubereitet und in Maßen auch für Hunde gesund sind und sie mit wichtigen Vitaminen versorgen.

Tipp: Für Hunde mit sensiblen Mägen, Allergien, wenn dein Hund das Futter verweigert oder grundsätzlich nicht so 100 % fit zu sein scheint, ist es sinnvoll, das Futter und die Bedürfnisse deines Hundes einmal genau unter die Lupe zu nehmen.

In unserem Pfotendoctor-Team haben wir Tierärzte, die sich auf Ernährungsberatung von Hunden spezialisiert haben und dich in allen Fragen rund um die richtige Hundeernährung unterstützen können.

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Was ist alles für Hunde giftig?

Ganz oben auf der Liste dessen, was Hunde nicht fressen dürfen, stehen natürlich solche Lebensmittel und Snacks, die schon in kleineren Mengen giftig für deinen Vierbeiner sind.

Zu Lebensmitteln, die in kleinen Mengen giftig für Hunde sind, gehören:

  • rohes Schweinefleisch
  • Wildschweinfleisch
  • Avocado
  • Weintrauben und Rosinen
  • Knoblauch, Zwiebeln und Lauch
  • Macadamianüsse
  • Xylitol
  • Schokolade
  • Schalen von Walnüssen. Diese können giftige Pilze enthalten, deren Reste sich auch noch auf der Walnuss befinden können. Um auf Nummer sicher zu gehen, halte deinen Hund von Walnüssen fern.

Mein Hund hat was Giftiges gefressen - Was tun?

Hat dein Hund etwas Giftes gefressen, sind folgende Schritte wichtig:

  1. Vereinbare einen Akut-Termin bei einem Tierarzt. Bist du unsicher, ob das nötig ist oder weißt nicht, wo du so schnell hinfahren kannst, geben unsere Pfotendoctor-Tierärzte dir im Videochat gerne eine Ersteinschätzung und Behandlungstipps.
  2. Versuche herauszufinden wann, was und wie viel Giftiges dein Hund gefressen hat. Diese Informationen ermöglichen dem Tierarzt, deinem Hund schnell zu helfen.
  3. Bringe deinen Hund zum Erbrechen, am besten mithilfe eines Tierarztes.
  4. Füttere Kohletabletten, um Giftstoffe zu binden.
  5. Falls vorhanden, gib deinem Hund einen Magenschutz.

Die Symptome für eine Vergiftung bei Hunden sind vielfältig. Dazu gehören

Erbrechen, Durchfall, Muskelzittern und Krämpfe. Auch Herzprobleme, Unterzuckerung, Nieren- und Leberversagen und andere schwerwiegende Probleme, die im schlimmsten Fall zu bleibende Schäden führen, können die Folgen einer Lebensmittelvergiftung sein.

Dürfen Hunde Brot und Getreide fressen?

Getreide ist seit jeher ein **wichtiger Energielieferant für Mensch und Tier. Dazu zählen Weizen, Gerste, Hafer, Dinkel, Reis, Mais und andere. Sofern dein Hund keine nachgewiesene Allergie **gegen eine Getreidesorte hat, darf er Getreide fressen. Auch Brot ist für Hunde – falls keine Allergie vorliegt – meistens gut verträglich. Die Hefe in frischem Brot kann allerdings bei manchen Hunden zu Blähungen führen.

Wie immer spielt auch die Menge eine Rolle: zu viel an Getreide und Brot können zu Verdauungsproblemen führen und Durchfall führen. Bei allergischen Hunden, kann es zu

Juckreiz und Hautproblemen kommen.

Getreide für Hunde: Auf die Zubereitung kommt es an

Die Energie des Getreides kommt aus dem stärkehaltigen Korn. Roh ist diese Energie nicht zugänglich und kann nicht verwertet werden. Du kannst deinem Hund also keinen rohen Hafer, wohl aber Haferflocken oder** gekochtes Getreide **als Futter geben. Auch Hundefutter mit Getreide ist gesund für Hunde, da sie Stärke optimal verdauen können.

Welches Obst dürfen Hunde nicht fressen?

Gute Nachrichten zuerst: Unser Lieblingsobst Bananen und Äpfel sind auch für unsere Vierbeiner gesund. Bananen sollten aufgrund des vielen Zuckers aber lieber ein seltener Snack für besondere Anlässe sein. Zu viel des Guten kann zu Durchfall führen.

Entferne vor dem Füttern von Äpfeln immer sorgfältig alle Kerne. Die Kerne enthalten Amygdalin, welches im Magen des Hundes zu giftiger Blausäure umgewandelt wird.

Kernobst: Erstickungs- & Vergiftungsgefahr für Hunde

Grundsätzlich ist bei Kernobst wie Pflaumen, Kirschen, Aprikosen & Co. Vorsicht geboten. Das Obst selbst, ist zwar oft unproblematisch, aber die Gefahr liegt im Detail. Die Kerne bergen Verschluckgefahr und enthalten oft Cyanid, das im Magen des Hundes zu **giftiger Blausäure **umgewandelt wird und im schlimmsten Fall zum Ersticken führen kann.

Solltest du befürchten, dass dein Hund Obstkerne verschluckt hat, bringe in am besten sofort zum Tierarzt. Besonders, wenn dein Verdacht von Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Atemnot oder Fieber begleitet wird.

Obst mit Oxalsäure

Oxalsäure ist ein natürliches Gift, dass in größeren Mengen verzehrt auch die menschlichen Nieren angreift. Es ist in allen Obst- und Gemüsesorten enthalten und in kleinen Mengen für den Menschen unbedenklich. Hunde reagieren allerdings oft empfindlicher auf Oxalsäure. Halte deswegen Obst, das reich an Oxalsäure ist, von deinem Vierbeiner fern. Dazu gehören unter anderem** Rhabarber, Rosinen, Sternfrucht und Weintrauben**.

Welche Gemüse dürfen Hunde nicht fressen?

Bei Gemüse solltest du immer **zwischen rohem und gekochten Gemüse **unterscheiden. Während gekochte Kartoffeln für die meisten Hunde kein Problem sind, sind rohe Kartoffeln absolut unverträglich. Das gilt auch für weitere Nachtschattengewächse, wie Auberginen und Tomaten. Grund dafür ist der Giftstoff Solanin, der für die grünen Stellen am Gemüse sorgt.

Gut zu wissen:

  1. Der Gehalt des Farbstoffes ändert sich mit dem Reifegrad des Gemüses: reife Tomaten sind für Hunde ungefährlich, solange du den Strunk vor dem Füttern entfernst.
  2. Solanin geht beim Kochen aus dem Gemüse ins Kochwasser über. Schütte das Kochwasser deswegen immer weg.

Weitere Gemüse, die dein Hund nicht fressen darf, sind Zwiebeln, Knoblauch und Lauch. Die beliebten Gewürze enthalten Schwefelstoffe, die die roten Blutkörperchen von Hunden angreifen.

Wie für den Menschen sind** rohe Hülsenfrüchte auch für Hunde unverträglich**. Bohnen, Kichererbsen und Co. dürfen zwar in den Napf deines Vierbeiners, aber bitte nur gekocht und in moderaten Mengen: dem Magen deines Hundes und deiner Nase zuliebe.

Auc**h Blumenkohl, Brokkoli, Kürbis und Pastinake **dürfen Hunde roh nicht fressen. Gekocht sind diese Gemüsesorten aber gut verträglich

Warum sind Kakao & Schokolade giftig für Hunde?

Hunde dürfen keine Schokolade fressen. Insbesondere nicht die, die für Menschen eher als gesund gilt. Mit einem Stück Zartbitter-Schokolade ohne Zucker und andere Zutaten tust du deinem Liebling also keinen Gefallen. Kakao enthält Theobromin, das eine ähnliche Wirkung hat wie Koffein.

Was beim Menschen anregend wird, kann bei einem Hund zu Herzversagen führen. Je dunkler die Schokolade, desto höher ihr Theobromingehalt. Kaffee und Tee sind übrigens aus dem gleichen Grund tabu.

Hunde dürfen Knochen fressen! Oder?

Besser nicht. Das Bild des “Hundeknochens” basiert eher auf alten Ideen als auf wissenschaftlichem Konsens**. Knochen sind schwer verdaulich, können die Magenschleimhäute deines Vierbeiners reizen und zu Verstopfungen führen**.

Wenn du Knochen füttern möchtest, füttere sie immer nur roh, nie gekocht. Rohe Knochen für Hunde bekommst du in speziellen BARF-Geschäften.

Ein absolutes** No-Go sind Wild- und Geflügelknochen**. Sie splittern beim Fressen und können zu ernsthaften Verletzungen der Schleimhaut führen. Auch Fischreste gehören nicht auf das Menü deines Hundes. Die Gräten können sich in Speiseröhre und Magen verhaken und zu Verletzungen und Problemen führen.

Was dürfen Hunde nicht fressen - PDF + Liste zum Ausdrucken

Das waren ganz schön viele Informationen. Damit du dir besser merken kannst, was dein Hund nicht fressen darf, haben wir die wichtigsten Lebensmittel kategorisiert und in einem PDF für dich zusammengefasst. Zum Ausdrucken oder Speichern auf dem Smartphone.

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Fazit

  • Nicht alles, was für den Menschen gesund ist, ist auch für Hunde verträglich.
  • Bevor du deinem Hund Essensreste zu fressen gibst oder spezielle Gerichte kochst, informiere dich am besten bei einem Tierarzt, ob Hunde diese Lebensmittel fressen dürfen.
  • Jeder Hund ist individuell. Was Hunde fressen dürfen, unterscheidet sich auch basierend auf gesundheitlichen Faktoren.

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